Rückblick auf den Fachtag Partizipation und Beteiligung 2024

Am 24. September 2024 war es wieder soweit: Der Fachtag Partizipation und Beteiligung fand bereits zum vierten Mal im FEZ statt. Trotz einer kleinen Wetterherausforderung – die Veranstaltungen mussten dieses Mal kurzfristig nach drinnen verlegt werden – war der Tag geprägt von lebendigem Austausch, spannenden Diskussionen und vielen neuen Impulsen. Unser besonderer Dank gilt den zahlreichen jungen Menschen und Fachkräften, die durch ihre aktive Teilnahme, ihre inspirierenden Beiträge und die offenen Gespräche diesen Fachtag zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.

Der Tag begann mit einer kurzen Einführung durch unsere Moderator:innen Susanne Ullrich, Pirinthan Sivaharan und Klaas Wolff, die den Ablauf und das Konzept der „Doppelstruktur“ erläuterten. Diese Struktur ermöglicht es, parallel einen Fachtag sowohl für junge Menschen als auch für Fachkräfte anzubieten, die in der Mitte und am Ende des Tages zusammenkommen. Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend richtete sich anschließend in einer Videobotschaft mit motivierenden Worten an die Teilnehmenden, worüber wir uns sehr gefreut haben.

Um die Stimmung aufzulockern und das Thema Partizipation zu beleuchten, starteten wir mit einem interaktiven Warm-up: In altersgemischten Kleingruppen wurden kreative Standbilder zum Thema „Mit und ohne Partizipation“ entwickelt. Die Teilnehmer:innen fanden originelle Ausdrucksformen, um ihre Gedanken zu diesem wichtigen Thema zu teilen.

Danach begann der thematische Teil des Tages in getrennten Gruppen: Die jungen Menschen starteten in die erste Workshop-Phase, in der zwischen vielfältigen Schwerpunkten im Bereich Partizipation, Politik und Gesellschaft, nach den eigenen Interessen der Workshop gewählt werden konnte. Darüber hinaus wurden in einigen Workshops konkrete Vorschläge zur Umsetzung von Partizipation gesammelt. 

Parallel dazu vertieften sich die Fachkräfte in einen Input zu den Reckahner Reflexionen über die Ethik pädagogischer Beziehungen. Im anschließenden World Café wurden zentrale Fragen leidenschaftlich diskutiert.

Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Kuchen folgte ein inspirierender Vortrag von Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker über Demokratiepädagogik und Partizipation. Auch hier standen richtungsweisende Fragen im Mittelpunkt der Diskussionen. Aus den World-Café-Runden wurden acht engagierte Fachkräfte ausgewählt, die beim „Austausch der Generationen“ die erarbeiteten Themen mit den jungen Menschen diskutierten. An vier Tischen wurde intensiv über die Frage, wie Partizipation noch stärker umgesetzt werden kann, beraten – unterstützt von Moderator:innen, die zu kritischen, offenen und lebhaften Gesprächen anregten.

Für die anderen Fachkräfte ging es weiter mit einem Video-Impuls von Prof. Dr. Rüdiger von der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, der über das Thema Cyberkriminalität sprach. Im anschließenden Interview beantwortete er konkrete Fragen zur praktischen Umsetzung.

Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierten verschiedene Organisationen und Vereine ihre Arbeit und regten zu kreativen Zugängen zur Partizipation an. Von „Demokratiemobil“ über „Gesicht Zeigen“ bis hin zu „Fridays for Future“ – die Aussteller brachten ein buntes Angebot für junge Menschen und Fachkräfte mit. Für das leibliche Wohl war mit verschiedenen warmen Mahlzeiten ebenfalls bestens gesorgt. Musikalisch begleitet wurde das Treiben von talentierten jungen Musiker:innen, die mit ihren Auftritten für eine tolle Atmosphäre sorgten. Dieses tolle Programm wurde vom Jugendgremium des Fachtages auf die Beine gestellt , an dieser Stelle herzlichen Dank!

Nach der Mittagspause ging es in die zweite Workshop-Runde für die jungen Teilnehmenden und Fachkräfte, sie konnten dabei aus einer Vielfalt an Themenworkshops wählen. Die Bandbreite der Workshops war beachtlich und bot für jede:n spannende Inhalte, darunter:„Klassenrat ist nicht gleich Klassenrat – Was bedeutet Qualität im Klassenrat? Was bedeutet Klassenrat ab Klassenstufe 1?“, oder „Reflexion pädagogischer Beziehungen und pädagogischer Macht – Die Reckahner Reflexionen in der eigenen Einrichtung“, bis hin zu „Einblick in kritische/toxische Männlichkeit“ und viele mehr. Dank der engagierten Mitwirkenden bot sich eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Weiterbildung und Reflexion.

Der Fachtag fand seinen Höhepunkt im Abschluss-Podium, auf dem zwei junge Expert:innen zusammen mit renommierten Fachkräften spannende Diskussionen führten. Dabei wurden auch die Ergebnisse aus dem „Austausch der Generationen“ einbezogen, was der Runde wertvolle Impulse verlieh. Besonders der Mut und die Stimme der jungen Expert:innen haben die Diskussion bereichert.

Zum Abschluss hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, über einen QR-Code Feedback abzugeben – denn auch nach vier Jahren gibt es immer noch Raum für Verbesserung.

Den krönenden Abschluss des Tages bildete ein kreativer Poetry Slam von Michael Ebeling, der basierend auf den Eindrücken des Tages verfasst wurde – ein wunderbarer Ausklang für einen vielseitigen und bereichernden Fachtag.

Wir danken herzlich allen Förderern, die den Doppel-Fachtag Partizipation und Beteiligung 2024 ermöglicht haben, und dem großartigen Team, das vor und hinter den Kulissen zum Erfolg dieses Events beigetragen hat.  Trotz organisatorischer Herausforderungen und einigen Schwierigkeiten in der Umsetzung, freuen wir uns, dank allen Teilnehmer:innen und Mitwirkenden so einen ereignisreichen Tag auf die Beine gestellt zu haben. Wir sind jetzt schon gespannt auf das nächste Mal, wo wir gewollt sind, Kritik und Anregungen noch besser umzusetzen – die Planungen laufen bereits!

Renée